Jessica Steffens - 15. Dez 2020
Gesättigt oder ungesättigt: Welches Fett ist gut für mich?
Wer sich für eine ausgewogene und gesunde Ernährung interessiert, muss sich zwangsläufig auch mit dem Thema essenzieller Fettsäuren beschäftigen.
Hierbei ist das empfindliche biochemische Gleichgewicht an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren zu beachten und wie wir dieses durch unsere Nahrung beeinflussen können.
Doch wieviel Fett ist gesund für uns? Und was ist überhaupt der Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren?
Inhaltsverzeichnis
- Überlebenswichtiges Fett: Was Fette so wichtig macht
- Was unterscheidet Fettsäuren voneinander?
- Gesättigte Fettsäuren
- Ungesättigte Fettsäuren: Omega-3 und Omega-6
Überlebenswichtiges Fett: Was Fette so wichtig macht
Fette, auch Lipide genannt, sind für den menschlichen Körper Überlebens wichtig und für unsere Gesundheit unabdingbar.
Da ein Großteil der Fette vom Körper nicht aus anderen Stoffen selbst hergestellt werden kann, müssen diese über die Nahrung zugeführt werden. Dabei ist ein gesunder Ausgleich an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren zu beachten.
Aber was bewirken die zugeführten Fette eigentlich in unserem Körper?
Fettsäuren sind die wichtigsten Energielieferanten. Mit geschätzten 37kj pro 9kcal liefern Fette etwa doppelt soviel Energie wie Proteine oder Kohlenhydrate.
Außerdem dienen Fettsäuren als wichtiger Bestandteil von Körperstrukturen, wie Zellen und Muskelgewebe. Dort schützen sie den Körper effektiv vor Kälte und dienen als Polster- und Stützelement für die Organe.
Bei der Nahrungsaufnahme stellen Fette zudem Träger von Aromastoffen dar und bedingen die jeweilige Geschmackswahrnehmung
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Lipide sind die wichtigsten Energielieferanten unseres Körpers und dienen als wichtige Bauteile für Zellmembran und Muskelgewebe. Außerdem ist Fett, Hauptgeschmacksträger in unserer Nahrung.
Was unterscheidet Fettsäuren voneinander?
Fettsäuren bestehen aus bis zu 26 aneinander gereihte Kohlenstoffatomen. In ihrer chemischen Struktur können sie sich in ihrer Kettenlänge und ihren Sättiggungsgrad unterscheiden.
Unterschieden wird dabei auch an welcher Stelle die Fettsäuren gesättigt sind und ob eine einfache oder doppelte Bindung besteht.
Man spricht demnach von gesättigten und einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Durch ihren unterschiedlichen chemischen Aufbau, weisen die Fettsäuren verschiedene Eigenschaften auf und wirken sich entsprechend vor- oder nachteilig auf unsere Gesundheit aus.
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Fette werden in gesättigte und einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterscheiden. Die Kategorisierung erfolgt anhand von Kettenlänge und Sättigungsgrad
Gesättigte Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren können, im Gegensatz zu den meisten ungesättigten Fettsäuren, vom Körper aus anderen Nahrungsinhaltsstoffen selbst hergestellt werden.
Ihre chemische Struktur ist mit Wasserstoffatomen angereichert und wird aus diesem Grund als „gesättigt“ bezeichnet.
Der WHO zufolge sollten nur etwa 10% der zugeführten Gesamtenergie aus gesättigten Fettsäuren bestehen. Diese wirken sich negativ auf die Blutfettwerte aus und können Ursache für Herzerkrankungen sein.
Besonders fleischreiche Ernährungsweisen können ein ungesundes Übermaß bewirken. Rotes Fleisch wie Rind oder Schwein, aber auch Palmöl weist einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren aufweist.
Das pflanzliche Palmfett wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt aus.
Mehr dazu erfahrt ihr hier.
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Gesättigte Fettsäuren können vom Körper größtenteils selbst hergestellt werden und sollten deshalb nur in Maßen aufgenommen werden. Das schädliche Fett kann Herzkrankheiten verursachen und ist vor allem in rotem Fleisch sowie in Palmfett zu finden.
Ungesättigte Fettsäuren: Omega-3 und Omega-6
Fettsäureketten, die nicht mit Wasserstoffatomen „angesättigt“ sind, werden nochmals anhand ihrer chemischen Verbindungsstruktur in einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterschieden.
Die essentiell wichtigen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren können vom Körper nicht selbst hergestellt werden, sind aber Überlebens wichtig. Die Zahlen 3 und 6 geben an, an welchem Kohlenstoffatom die Fettsäuren "ungesättigt" sind.
Ungesättigte Fettsäuren sollten die gesättigten Fettsäuren in der Gesamtnahrungsaufnahme um eine Zwei-Drittel Mehrheit überwiegen. Sie wirken sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus und senken das Risiko von Herzkrankheiten und einer Fettstoffwechselstörung.
Das "gute" Fett ist vor allem in pflanzlichen Ölen, fettem Fisch (Lachs, Thunfisch etc.) und Nüssen zu finden.
Neben des hohen Anteils an gesunden Fetten, haben Nüsse noch einiges mehr für unsere Gesundheit zu bieten! Mehr darüber erfährst du hier.
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Insbesondere Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sind für unseren Körper essentiell und wirken sich positiv auf unsere Blutfettwerte aus. Die "guten" Fette sind vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Nüssen zu finden.
Article credit : Jessica Steffens