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Nachhaltig einkaufen

Nachhaltigkeit

Nachhaltig einkaufen war noch nie so einfach wie jetzt: Unverpackt-Läden, regionale Obstgeschäfte und faire Modelabel geben alles, um die breite Masse darauf aufmerksam zu machen, dass wir es in der Hand haben, unserer Erde ein längeres Leben zu bescheren.

Was genau unter nachhaltigem Einkaufen zu verstehen ist, versuchen wir dir heute anhand einiger Tipps näherzubringen. Egal, ob du Klamotten shoppst, in den Supermarkt gehst oder neues Nussmus brauchst - nachhaltig(er) geht immer!

Wir starten mit einem abgedroschenen Spruch: Nobody's perfect. Unsere Tipps hier dienen vor allem der Inspiration - und wenn jede:r ein bisschen regionaler einkauft, bei Klamotten öfter mal auf Qualität statt Quantität achtet und im Supermarkt nicht das in Plastik verpackte Gemüse kauft, ist der Welt schon ein bisschen geholfen!

Inhaltsverzeichnis

  • Nachhaltiges Shoppen
  • Regional & saisonal
  • Wer braucht schon Plastik?

Nachhaltiges Shoppen

Die einst so geliebte Hose gefällt nicht mehr? Das Oberteil passt doch nicht so gut, wie es in der Umkleidekabine den Anschein gemacht hat? Auch wir kennen den Struggle und haben den ein oder anderen Fehlkauf hinter uns. Doch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen!

Ein Fehlkauf muss nämlich nicht gleich in die Tonne wandern! Wie wärs mit dem Altkleidercontainer? Alternativ kannst du dich auch auf Vinted, Sellpy und Co. anmelden und deine ausrangierten Kleider dort unter die Leute bringen.

Pullover

Naughty Know-How

Alte Kleidung wegschmeißen? So oldschool! Wenn du sie weiterverkaufst, verdienst du Geld und machst jemand Anderem eine Freude - Win Win!

Worauf du noch achten kannst, um deinen Einkauf nachhaltiger zu gestalten? Stelle dir vor dem Kauf folgende Fragen (und nicht schummeln!)

  • Brauche ich das wirklich?
  • Will ich das Teil haben, weil es gerade "Trend" ist oder gefällt es mir persönlich?
  • Werde ich es öfter als zehnmal tragen?
  • Habe ich etwas Ähnliches schon im Kleiderschrank?

Je nachdem, wie deine Antworten ausfallen, wirst du (hoffentlich) selbst merken, ob du das Teil wirklich brauchst oder es nur aus einer Laune heraus kaufen möchtest.

Ein weiterer Tipp: Für jedes neu gekaufte Teil ein anderes aus dem Kleiderschrank aussortieren - so behältst du immer den Überblick und häufst keine "Kleiderschrank-Leichen" an. Noch besser ist natürlich Second Hand Shopping, denn so bringst du gar nicht erst neues Material in den Kreislauf.

Slow Fashion

Außerdem spannend, wenn du dich für nachhaltiges Einkaufen interessierst: Slow-Fashion-Marken. Mittlerweile spezialisieren sich immer mehr Firmen darauf, in ihrer Produktion und Lieferkette so transparent wie möglich zu sein und auf Langlebigkeit statt Massenproduktion zu setzen.

Pullover

Und das aus gutem Grund: Denn leider gibt es noch immer zu viele Firmen in der Fashion-Industrie, deren Motto "Hauptsache schnell und billig" ist. So werden jährlich in Europa etwa 6 Millionen Tonnen (!) Klamotten weggeworfen. Dass man ein Shirt, das mal nur 5€ gekostet hat, eher wegwirft als eines für 50€, führt zu dem, was wir als "Wegwerfgesellschaft" bezeichnen.

Das Learning: Wer nachhaltig Kleidung kaufen möchte, sollte lieber auf Qualität statt Quantität setzen und sich für Kleidungsstücke entscheiden, die langlebiger sind.

Naughty Know-How

"Wegwerfgesellschaft" laut Duden: Wohlstandsgesellschaft, in der Dinge, die wiederverwendet und/oder [nach einer Überholung, einer Reparatur o. Ä.] weiterverwendet werden könnten, aus Überfluss, aus Bequemlichkeit o. Ä. weggeworfen (1b) werden.

Woran du nachhaltige Labels erkennst? Meistens an bestimmten Siegeln und Zertifikaten. Halte die Augen offen nach GOTS, Fairtrade oder Fair Wear Foundation. Diese Siegel garantieren dir unter anderem, dass bei der Herstellung keine schädlichen Chemikalie benutzt wurden und die Arbeiter:innen fair bezahlt werden.

Regional & saisonal

Here we go again mit zwei wunderbaren Buzzwords, die dir bestimmt auch schon zu Ohren gekommen sind: regional und saisonal. Beides Dinge, die nachhaltiges Einkaufen ermöglichen und easy in deinen Alltag integriert werden können.

Bananen das ganze Jahr über? Tomaten im Januar? Voll normal für uns! Aber ganz weit davon entfernt, regional und saisonal zu sein.

Gemüse

Der Begriff "regionale Herkunft" ist bisher nicht geschützt, soll aber aussagen, dass das Essen aus der Nähe oder zumindest aus Deutschland kommt. Wer also regional einkauft, achtet darauf, vor allem Lebensmittel in den Einkaufswagen zu packen, die aus der Region stammen.

Mittlerweile gibt es auch immer mehr kleine Läden, die ausschließlich Regionales anbieten, was das nachhaltige Einkaufen natürlich sehr erleichtert. So kannst du dir sicher sein, dass dein Kohl, deine Tomaten oder Trauben keinen weiten Weg hinter sich haben.

Naughty Know-How

Wer regional und saisonal einkauft, reduziert seinen persönlichen CO2-Fußabdruck um ein Vielfaches. Kurze Transportwege + kurze Lagerzeit = weniger CO2!

Der "Partner" vom regionalen Einkaufen: das saisonale Einkaufen, was auch super spannend sein kann. Denn wer weiß schon, wann genau welcher Salat oder welcher Kohl in Deutschland wächst? Damit befassen wir uns im Regelfall jedoch nicht - wieso auch, wenn der Supermarkt doch schließlich alles hat?

Kaufst du saisonal ein, besorgst du nur Obst und Gemüse, das gerade Saison hat, z.B. Paprika, Kartoffel und Kohlrabi im Frühjahr/Sommer und dafür Kürbis, Chinakohl und Champignons im Herbst.

Vorteile von regionalem & saisonalem Einkaufen

  • die Lebensmittel legen keinen weiten Weg zurück, bis sie im Supermarkt landen - verschmutzen die Luft also nicht so sehr!
  • Obst und Gemüse mit langem Transportweg wird i.d.R. unreif geerntet und mit Chemikalien bearbeitet, die es künstlich nachreifen lassen (und die wir schließlich mitessen).
  • Es schmeckt besser, da mit der Ernte gewartet werden kann, bis Obst/Gemüse wirklich reif ist.
  • Oft kann Kontakt zum Erzeugerin/der Erzeugerin aufgenommen werden, um zu kontrollieren, wie die Lebensmittel angebaut werden.

Wer braucht schon Plastik?

Das leidige Thema, wenn es um nachhaltiges Einkaufen geht: Plastik. Die Welt plastikfrei zu machen, ist sicherlich onch ein langer Weg. Und auch, wenn es oft aussichtslos erscheint - schließlich fielen 2019 in Deutschland laut NABU rund 76kg Kunststoffmüll pro Kopf an - gibt es Dinge, die jede:r von uns tun kann, um insgesamt weniger Plastik zu produzieren.

So ist der Umwelt schon sehr geholfen, wenn du während des Einkaufens darauf verzichtest, abgepacktes Gemüse und/oder Obst zu kaufen, sondern zu den losen Lebensmitteln greifst.

Außerdem kannst du auch immer versuchen, Lebensmittel, die man v.a. in Plastikverpackungen bekommt, selbst herzustellen! Schonmal Hummus selbst gemacht?

Naughty Know-How

Stoffnetze kriegst du im 5er-Pack schon für wenige Euro. Einmal kaufen, immer wieder nutzen! Und ganz nebenbei dafür sorgen, dass weniger Plastik in den Weltmeeren landet.

Müllhaufen

Genauso bei den Plastiktüten, die immer noch von viel zu vielen Personen benutzt werden, um das gekaufte Gemüse einzupacken. Wir fragen: Wieso? Ist es so schlimm, die Äpfel einzeln aufs Band zu legen? Außerdem gibt es so viele Alternativen (Stoffbeutel, eigene Einkaufstaschen etc.), die die Plastiksäcke unglaublich überflüssig machen.

Egal, wie du es anstellst: Nachhaltig einkaufen kann jede:r! Anfangs mag es eine kleine Umstellung sein, aber nach und nach wirst auch du dich daran gewöhnen, Fast Dashion-Labels den Rücken zukehren und automatisch zu den nicht abgepackten Gurken greifen.

Wenn wir alle ein kleines bisschen an uns arbeiten, ist der Welt schon sehr geholfen!

Und eine Frage zum Abschluss: Was könnte uns mehr Energie für nachhaltiges Einkaufen geben als Nussmus?

Jaqueline Hofstädter, 21 MAR 2021